Milan Paľa (1982) ist ein Geiger tschecho-slowakischer Abstammung. Er studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und der Janáček-Akademie für Musik und darstellende Kunst in Brünn.
Heute gehört Milan Paľa zu den besten und bedeutendsten tschecho-slowakischen Geigern, wobei ihn die Fachöffentlichkeit mit Recht zu der Elite der Weltinterpreten der jungen Generation einordnet. Als Solist hat er mit National Radio Symphony Orchestra Kiev, Kioi Sinfonietta Tokyo, Prague Symphony Orchestra, Saint Petersburg Philharmonic Congress Orchestra, Saint Petersburg Philharmonic, St. Petersburg State Capella Symphony Orchestra, Brünner Philharmoniker, Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Slowakische Philharmonie, Radiosinfonieorchester Bratislava u.a. zusammen gearbeitet.
2013 ließ sich der Gewinner zahlreicher Wettbewerbe (wie Concourse Moderne Riga, Anglo-Czecho-Slovak Trust London, Leoš Janáček International Competition Brno, Bohuslav Martinů Competition) eigens ein Instrument für sich anfertigen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine „gewöhnliche“ Geige.
Bei diesem außergewöhnlichen Instrument mit dem klingenden Namen „Milanolo“ handelt es sich um eine fünfsaitige Geige. Sie ist im Geigenbauatelier Bursik in Brünn in Zusammenarbeit von drei Geigenbaumeistern zweier Generationen entstanden.
Die fünfte Saite erweitert den Tonumfang der Geige um eine weitere Quint nach unten, was sie in ihrem tiefen Register der Bratsche annähert,
ohne die hohen Lagen der Violine zu beeinträchtigen.
Im Frühjahr 2017 lud Milan Paľa zahlreiche Komponisten der slowakischen Musikszene ein, speziell für ihn und seine Violine „Milanolo“ einige Werke zu komponieren.
Das Resultat ist die kürzlich erschienene CD „Milanolo“, die das gleichnamige Instrument und seine Möglichkeiten nun der Welt vorstellen soll.
Wolfgang-Michael Bauer steuert dazu sein eigens für das Instrument komponierte Stück „Intermezzo“ bei. Gleich in der ruhigen und eleganten Eröffnung des Werks demonstriert die Geige ihren vollen Tonumfang, der sich langsam nach oben hin entfaltet. Eben dieser große Tonumfang ermöglicht es dem Komponisten, eine Zwei- oder Mehrstimmigkeit zwischen den oberen und unteren Lagen aufzubauen, die üblicherweise sonst nur auf zwei verschiedenen Instrumenten möglich wäre. Dies nutzt das Stück bewusst aus, um einen spannenden Dialog über mehrere Lagen und Stimmen hinweg zu führen.
Die CD „Milanolo“ ist ab sofort beim slowakischen Label „Pavlik Records“ erhältlich.
http://www.pavlikrecords.sk/shop/milanolo-milan-pala-cd-audio